Infotafel
Beim Aufstieg zur Ruine an der Kirche vorbei geht man auch ein Stück auf einem „Albertus-Magnus-Weg“, den die Gemeinde ihrem zeitweiligen Einwohner gewidmet hat.
Albertus Magnus verfasste auf der Burg Stauf einen vielgerühmten Kommentar zum Lukas-Evangelium und betrieb auch weiter Naturstudien:
„ …In meiner Burg an der Donau, wo die Mauern und die Felsen starke Löcher aufweisen, habe ich das beobachtet. Jedes Jahr im Herbst, nach der Tagundnachtgleiche, sammeln sich dort Fische, die im Volksmund Barben heißen, und sie kommen in solchen Scharen, dass man sie mit der Hand greifen kann. Zu meiner Zeit haben die Ortsbewohner auf einen Schlag bis zu zehn Wagenladungen mit der Hand ans Ufer geworfen.“ (Zitat aus Albertus Magnus, Ausgewählte Texte)
Eine Burg ist ein Zeichen für Sicherheit (es waren ja unruhige und schwierige Zeiten zu Alberts Bischofszeit in Regensburg) und daher auch ein beliebter Rückzugsort. „Ein feste Burg ist unser Gott“ schrieb Martin Luther in einem Kirchenlied vor rund 500 Jahren, um zu zeigen, wo wir geborgen sind. Vom Stationsschild kann man in die Kapelle der Burg schauen; dort wurden sicher auch in den Gottesdiensten gemeinsam Kirchenlieder gesungen.
Bild 1: Karte Donaustauf, um 1598, Die Pfalz-Neuburgische Landesaufnahme: Das Pflegamt Regenstauf (Teilkarte 13), Bayerische Staatsbibliothek
Bild 2: Michael Wenig, um 1716, Reichs-Schloß und Marckh Thumb- oder Thonaustauffische Herrschafft, Bayerische Staatsbibliothek
Bild 3: Hugo Walderdorff, um 1874, „Die Walhalla und Stauf“ aus „Regensburg in seiner Vergangenheit und Gegenwart“, Bayerische Staatsbibliothek