Infotafel
Im Gegensatz zum weltbekannten Donaudurchbruch in Weltenburg ist diese Landschaftsform am Fuße des Keilsteiner Hangs nicht in erster Linie durch die Kraft des Wassers entstanden. Hier sind Gesteinsschichten durch gebirgsbildende Vorgänge, auch enorme Naturkräfte, nach oben gedrückt worden.
„Der Keilsteiner Hang ist der artenreichste Biotop in Stadt und Landkreis Regensburg. 410 verschiedene Farn- und Blütenpflanzen kommen hier vor. Davon stehen 33 Arten auf der Roten Liste.“ Landschaftspflegeverband Regensburg e.V.
Schon zur Zeit von unserem „Bischof Bundschuh“ wurde hier Wein angebaut (seit 1186 ist der Weinanbau urkundlich erwähnt.) Eine Holzskulptur des Patrons des Weinbaus, des hl. Urban, befindet sich in der Tegernheimer Pfarrkirche. Der Baierwein aus dem Donau-, Isar- und Inntal wird eher als Volksgetränk aufgefasst. Bei der berühmten Landshuter Hochzeit im Jahr 1475 wurden circa 300.000 Liter Baierwein getrunken.
Albertus Magnus hat selbst eine große Abhandlung („De vegetabilibus“ – Über das Pflanzenreich) verfasst, in der auch die Weinrebe ausführlich behandelt wird. Der Wein ist in religiöser Hinsicht von großer Bedeutung. Jesus bezeichnet sich selbst als Weinstock und uns Menschen als Reben. Bei der Eucharistiefeier wandeln sich Brot und Wein in Leib und Blut Christi.
Bild 1: St. Urban Holzskulptur, um 1500, in der Pfarrkirche St. Urban in Tegernheim
Bild 2: Martin Zimmermann, um 1653, Krönungsfeierlichkeiten Ferdinand IV. 1653 in Regensburg. Ausschnitt des Weinbrunnens, aus dem roter und weißer Wein floß.
Bild 3: Albertus Magnus, um 1298, Alberti Magni libri V mineralium, Handschrift, Bayerische Staatsbibliothek